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Grußwort zum Forum 2015

Grußwort von Reinhard Hofmann

Gründer des Internationalen Wirtschaftsforums in Baden-Baden


Reinhard Hofmann
Gründer des Internationalen Wirtschaftsforums in Baden-Baden

Reinhard Hofmann
Gründer des Internationalen Wirtschaftsforums in Baden-Baden

Kann eine Tagung mit interessanten Gästen die Welt verändern? Das wäre wohl vermessen, wenn man das glaubt. Aber das Internationale Wirtschaftsforum in Baden-Baden kann Anstöße zu einer besseren Welt liefern, Menschen aus Wirtschaft und Politik mit Querdenkern zusammenbringen und damit zu einer kleinen, aber feinen Denkfabrik werden. Wir sind keiner Weltanschauung verpflichtet, keiner Partei, keinem Verband – das macht frei. Wir wollen keine Phrasen in die Welt setzen, sondern frische Gedanken. „Chancen für die Zukunft – was braucht der Mensch?“ – unser Tagungsmotto ist bewusst umfassend und positiv gewählt. Denn mit Trübsalblasen und Kassandra-Rufen hat noch keiner etwas verändert.

In meinem Leben habe ich mir immer Ziele gesetzt. Ich wollte als junger Mann badischer Meister im Zehnkampf werden – das hat geklappt. Ich wollte als Steuerfahnder Betrüger entlarven – auch das gelang. Und als erfolgreicher Steuerberater hat mich immer neben dem Wohl meiner Kunden die Fragen interessiert: Was geschieht eigentlich mit unseren Steuern? Werden sie sinnvoll verwendet? Tragen Sie zum Gemeinwohl bei, dem Gegenteil von Egoismus und Klientelpolitik? Warum interessieren sich so wenig für Politik, obwohl alle davon betroffen sind? Wie können wir die Welt zum besseren verändern? Das sind die Fragen, die mich bis heute umtreiben.

Reisen bildet – ich habe mich an den Krisenherden der Welt umgeschaut. Wenn man zurückkehrt, weiß man, dass Deutschland ein Paradies ist. In Syrien habe ich 2007 ein wunderbares Land besucht – wenn man von der Assad-Diktatur absieht. Heute ist es in weiten Teilen eine Kriegswüste. In Libyen habe ich 2013 mit dem letzten Flugzeug noch Tripolis verlassen können, die Rebellen hatten bereits den Flughafen überfallen. Ich wollte das Land wegen seiner großen Müllprobleme beraten, die viele Menschen, die in der Nähe wohnen, krank machen. Umweltverschmutzung, Hunger, Elend, Terror -  wer das einmal gesehen hat, wendet sich mit Grausen ab. Oder wird aktiv. Ich habe mich für das Zweite entschieden.

In Deutschland leben wir heute in der besten und buntesten aller bisherigen Welten – da bin ich mir sicher. In den Elendsländern der Welt hat sich vieles verschlechtert. Deshalb sollten wir darüber reden, was wir tun können. Dafür haben wir herausragende Persönlichkeiten eingeladen. Brauchen wir als Industrieland andere Formen von Energie? Fressen wir uns in unserer Gier zu Tode? Wie weit kann ökologisches Denken gehen, ohne dass es unseren Wohlstand gefährdet? Und natürlich diskutieren wir auch über Brot und Spiele – Olympia und die Fußball-WM, die Faszination des Sports und den Hauch der Korruption um FIFA und IOC. Auch die Zukunft des Autofahrens ist ein wichtiges Thema. Wie viel Mobilität, wie viel PS, wie viel Manpower am Steuer brauchen wir noch? Ist das autonome Fahren ein Segen – oder ein Fluch? Nicht jeder Fortschritt ist ein echter Fortschritt – und das sage ich nicht nur, weil mir Autofahren richtig Spaß macht.



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